Allgemein

Das war die Wintertagung 2015

„Kulturpolitik im Neoliberalismus“ war das Thema eines zweitägigen Symposiums, veranstaltet von der Österreichischen Gesellschaft für Kulturpolitik, der Kulturpolitischen Gesellschaft Deutschland und dem SPÖ-Parlamentsklub.

Es war eine wunderschöne zweitägige Tagung, bei der über viele spannende Themen diskutiert und inhaltsvolle Impulsreferate gehalten wurden, umrahmt von interessanten Film-Ausschnitten, guter österreichischer Musik der Band “VIECH” , gutem Essen von Neni und Musik von DJane Colette, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis in die späte Nacht tanzen ließ.

Wir haben alles umfangreich dokumentiert und wollen auch denjenigen, die nicht dabei sein konnten, dadurch den Zugang zu all diesen interessanten Informationen ermöglichen und all jenen, die dabei waren so die Möglichkeit geben noch einmal daran teilzuhaben.

Durch die Verwendung von Persicope war es auch möglich Menschen direkt live an der Veranstaltung teilnehmen zu lassen. Die dadurch entstandenen Videos sind aber nach wie vor auf YouTube zu finden und können so noch einmal in Ruhe nachgesachaut werden. Unser Hashtag war und ist: #ÖKUPO2015 und auf Facebook findet ihr ebenfalls alle Informationen.

Das war der erste Tag:
3. Dezember 2015, Theater Nestroyhof Hamakom

Neoliberalismus.Ökonomisierung.Digitalisierung –
Kulturpolitik im 21. Jahrhundert

Der Trend zur umfassenden Ökonomisierung erfasst auch den Kulturbereich. Prekarisierung in weiten Teilen der Kulturbranche und die Frage nach Umwegrentabilitäten sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Die Digitalisierung aller Lebensbereiche stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. Hinzu kommen im besten Fall gleichbleibende staatliche Budgets, ein steigendes Akzeptanzproblem bei der Kulturförderung und eine Tendenz zur Uniformierung und Einschränkung der künstlerischen Vielfalt. Wie kann eine progressive Kulturpolitik im Neoliberalismus aussehen? Welche Strategien gibt es, um in der Kulturpolitik der umfassenden Ökonomisierung entgegen zu wirken? Welche konkreten Herausforderungen entstehen durch die Digitalisierung? Welche Chancen, aber auch Gefahren gibt es durch die digitale Revolution und welche Rahmenbedingungen braucht es von Seiten der Politik?

Die Tagung wurde nach der offiziellen Begrüßung durch die Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Kulturpolitik, Elisabeth Hakel, mit einem Kurzfilm des Performencekünstlers Otmar Wagner eröffnet:

„Was ist Geld“

Impulsreferate:

Oliver SCHEYTT
Präsident der Deutschen Kulturpolitischen Gesellschaft, Gründer und Inhaber von Kulturexperten Dr. Scheytt GmbH

Hier der Video-Mitschnitt auf Persicope von seiner Rede!

Abg. z NR Elisabeth HAKEL
SPÖ Kunst- und Kultursprecherin, Präsidentin der Österr. Gesellschaft für Kulturpolitik

Hier der Video-Mitschnitt auf Periscope von ihrer Rede!

Und hier die Rede in gedrucker Form: Impulsreferat_031215
OTS-Aussendung dazu!

Podiumsdiskussion inkl. Publikumsbeteiligung:

Moderation:
Michael Wimmer (EDUCULT)

· Oliver SCHEYTT
· Elisabeth HAKEL
· Konrad BECKER, World-Information Institute
· Eva SCHLEGEL, Künstlerin
· Otmar WAGNER, Performancekünstler, Utopieforscher

Auf dem YouTube Channel von Elisabeth Hakel findet man die gesamte Diskussion als Periscope-Videos aufgezeichnet. Das ist der Link!

Wer kennt ihn nicht? Den Dokumentarfilmer Werner Boote 🙂

Der Filmemacher Werner Boote hat bereits mit „Plastic Planet“ (2009), der zu den einflussreichsten und erfolgreichsten Dokumentarfilmen des deutschsprachigen Raums zählt, zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten und gewann die Goldene Romy in der Kategorie „Bester Kinodokumentarfilm”.

Sein Dokumentarfilm „Population Boom“ (2013) hinterfragt das festgefahrene Weltbild der Überbevölkerung und wurde mit dem Green Me Award als bester „grüner“ Dokumentarfilm in Berlin ausgezeichnet.

Zur Wintertagung ist er aber gekommen, nicht nur um seinen neuen Film „Alles unter Kontrolle“ anzukündigen und uns ein paar Film-Ausschnitte zu zeigen, sondern auch deswegen, weil das Thema des Films genau zu unserem Thema gepasst hat.

Hier das Interview mit Werner Boote, geführt von Elisabeth Hakel.

Der Film „Alles unter Kontrolle“ ist ab 25. Dezember 2015 in den österreichischen Kinos zu sehen.

Danach lud die Österreichische Gesellschaft für Kulturpolitik zum jährlichen Künstlerinnen- und Künstler-Fest, wo nicht nur die österreichische Band „VIECH“ aufgetreten ist, sondern auch DJane Colette die Gäste bis in die Nacht unterhalten hat.

Wir bedanken uns bei Wien Kultur für die finanzielle Unterstützung:

wienkultur-logo-gr

Hier ein paar Erinnerungsfotos vom ersten Tag:

Das war der zweite Tag:
4. Dezember 2015, Parlament, Abgeordnetensprechzimmer

Kultur.Migration.Integration –
Braucht es eine Repolitisierung der Kulturpolitik?

Durch aktuelle politische Entwicklungen wie Flüchtlingsbewegungen, eine Polarisierung der Gesellschaft und das Infragestellen von grundlegenden europäischen Werten durch rechtsgerichtete Parteien und islamistische Terroristen müssen auch neue Fragen an die Kulturpolitik formuliert werden. Kulturpolitik, die sich als Gesellschaftspolitik versteht, muss integrativ wirken und eine Willkommenskultur unterstützen, die diese Bezeichnung verdient. Kultur fördert und ermöglicht soziales Miteinander, gesellschaftliche Kommunikation, die Artikulation von Bedürfnissen und Wünschen, die Reflexion von Erfahrungen sowie das Denken und Leben in neuen Zusammenhängen. Kulturpolitik und Integrationspolitik mit dem Ziel einer inklusiven Gesellschaft wurden zu lange als getrennte Bereiche gedacht.Welche Herausforderungen ergeben sich im Zuge dieser Entwicklungen für den Kulturbereich? Welche Neuverortungen im Kulturbetrieb sind nötig? Geht es doch letztendlich darum, vermeintlich „alte“ Fragen nach Partizipation und Teilhabe unter den aktuellen Bedingungen neu zu formulieren.

Impulsreferate:

Andrea CUSUMANO, Kulturstadtrat von Palermo

Hier das Periscope-Video seiner Rede!

Und hier ein Kurier-Artikel vom 6. Dezember 2015 über die Rede von Andrea Cusumano.

Julya RABINOWICH, Autorin

Hier das Periscope-Video ihrer Rede!

Podiumsdiskussion inkl. Publikumsbeteiligung:

Moderation:
Simon KRAVAGNA (Herausgeber, dasbiber)

· Andrea CUSUMANO
· Julya RABINOWICH
· Shams ASADI, Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien
· Aslı Kışlal, Präsidentin Theater und Kulturverein „DAS KUNST“
· Monika MOKRE, Österreichische Akademie der Wissenschaften

Leider gab es ein technisches Problem und daher wurde die Diskussion zwar live auf Periscope für Interessierte ausgestrahlt. Leider jedoch nicht gespeichert. Es tut uns sehr leid.

Hier ein paar Erinnerungsfotos vom zweiten Tag: