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KUNST UND WERT: Wann ist endlich Schluss mit dem Theater?!

Eine Diskussion über den Wert- und Unwert von Theater in der Gesellschaft
Veranstaltungsdatum:
Montag, 15. Dezember 2014 – 19:00 bis 21:00

Adresse
Veranstaltungsort:
TAG – Theater an der Gumpendorfer Straße
Gumpendorfer Straße 67
1060 Wien
Eintritt Frei
Kontakt Telefon: 01 5865222

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Begrüßung: Josef Kirchberger, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kulturpolitik

Performativer Rahmen: TAG-Ensemble

Teilnehmer_innen:

Claudia Bosse, theatercombinat
Sabine Kock, IG Freie Theater
Monika Meister, Uni Wien, Inst. für Theaterwissenschaft
Gernot Plass, TAG
Franz Schuh, Essayist
Heinz R. Unger, Dramatiker

Moderation: Peter Rantaša, Österreichische Gesellschaft für Kulturpolitik

Die Kunst hat in der Gesellschaft eine besondere Stellung: Ihre Freiheit ist in Österreich seit über 30 Jahren per Verfassung garantiert und ihre finanzielle Förderung gesetzlich verankert. Die großen kulturpolitischen Themen der letzten Monate haben aber gezeigt, dass jene Werthaltungen, die dieser Stellung zugrunde liegen nicht selbstverständlich sind. In den rasanten Veränderungen unserer Zeit muss auch die Kunst ihre Angebote an die Gesellschaft immer wieder neu begründen.

Seit es das Theater gibt wird von ihm Großes erwartet. Reinigung der Seele, moralische Erziehung oder Überwindung sozialer Ungerechtigkeit: Ob Aristoteles, Schiller oder Brecht, stets wurde das Theater als Anstrengung zu einer Veränderung der Gesellschaft zum Besseren gedeutet. Betrachtet man die kulturpolitischen Debatten der letzten Zeit, dann scheint sich die Erwartung der Gesellschaft an das Theater verändert zu haben. Auslastungszahlen, Umwegrentabilität und Kosten pro Sitzplatz sowie Verwaltungsfragen dominieren die Debatte, es gilt vor Allem, das Angebot ökonomisch zu legitimieren. Auch der Forderungskatalog der Theaterszene selbst kreist in Abwesenheit anderer Wert-Erwartungen der Gesellschaft hauptsächlich ums Geld. Neben den berechtigten Anliegen wie faire Bezahlung, korrekte Anstellungsverhältnisse und entsprechende finanzielle Ausstattung bleibt die Formulierung der eigenen Wertangebote auf der Strecke.

Oder ist das alles nicht so schrecklich und ganz anders? Wie viel ist uns das Theater wert? Und was ist überhaupt das Theater unserer Zeit mit ihren neoliberalen Paradigmen und postdemokratischen Auswüchsen? Welche Formen sind zukunftstauglich?

Diese und viele andere Fragen stellen die Österreichische Gesellschaft für Kulturpolitik, das Institut für Kulturkonzepte und das TAG sich und ihren Gästen im Rahmen der Diskussionsreihe KUNST UND WERT. Die vier Veranstaltungen befassen sich der Reihe nach mit den Feldern Theater, Literatur, Musik und Bildende Kunst und finden bei freiem Eintritt im TAG – Theater an der Gumpendorfer Straße statt.

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